Geboren in Hofgeismar
Gustav Siewerth wurde am 28. Mai 1903 in Hofgeismar geboren. Der Vater stammte aus Pommern, die Mutter aus dem Hohenzollernschen.
Reifeprüfung Lessing-Gymnasium
Gustav Siewerth besuchte das humanistische Lessing-Gymnasium in Frankfurt am Main, wo er 1922 die Reifeprüfung ablegte.
Studiums-Beginn in Frankfurt
Beginn des Studiums der Philosophie und Psychologie an der Universität Frankfurt.
Studium Theolog. Seminar Fulda
Abschluß "Philosophicum"
Studium Philosophie in Freiburg
1926 bezog er die Universität Freiburg und studierte dort mit Unterbrechung bis 1930 Philosophie, Kunstgeschichte und Geschichte. Seine philosophischen Lehrer waren Martin Honecker, Martin Heidegger und Edmund Husserl.
Promotion in Philosophie
Thema der Dissertation: "Die Metaphysik der Erkenntnis nach Thomas von Aquin".
Forschungsauftrag "Der Gottesgedanke in der Entwicklung des jüngeren Hegel"
Im Auftrag der Forschungsgemeinschaft der deutschen Wissenschaft.
Phil. Fakultät der Uni Frankfurt erklärt sich mit einer Habilitierung Siewerths einverstanden
Weil ein Thema aus der mittelalterlischen Philosophie gewünscht wurde, wählte Siewerth "Die transzendentale, intellektuelle Anschauung bei Thomas von Aquin".
Scheitern der Habilitation in Frankfurt aufgrund der politischen Verhältnisse des Jahres 1933
Berufung auf den phil. Lehrstuhl in Braunsberg scheitert ebenfalls aus den eben genannten Gründen.
Siewerth entwickelt die Thomasarbeit im Sinn einer Begegnung mit Hegel weiter und reicht sie im Jahr 1936 als Habilitationsschrift ein.
Ihr Titel lautet: "Die Apriorität der Erkenntnis als Einheitsgrund der philosophischen Systematik nach Thomas von Aquin".
Habilitation im Mai 1937
Im selben Jahr wird Siewerths Antrag auf Übertragung einer Dozentur von Berlin aus ohne Begründung abgelehnt. Ebenso wurde Siewerth aus politischen Gründen die Übernahme eines angebotenen Schriftleiterpostens bei der Frankfurter Zeitung unmöglich gemacht.
Eintritt in die Mannesmann-Röhrenwerke
Als Betriebskaufmann und Abschlußrevisor hatte er innerhalb des Konzerns die Aufgabe eines Wirtschaftsprüfers zu erfüllen.
Genehmigung der Militärregierung für eine Professur für Philosophie und Pädagogik an der neugebildeten Pädagogischen Akademie in Aachen.
Zunächst Leitung als Direktor, anschließend als nach deutschem Hochschulstatut gewählter Rektor.
Gründungsrektor und Professor für Pädagogik an der neu gegründeten Pädagogischen Hochschule in Freiburg i.Br.
Siewerth starb am 5. Oktober 1963 während einer Tagung der Görresgesellschaft in Trient
Er ist auf dem Bergäcker-Friedhof in Freiburg i. Br. begraben.